Suppe aus dem Automaten? Wässrige Plörre? Von wegen: Mit Kreationen wie Paprika-Cayenne und Karotte-Ingwer hat Soupster aus dem hessischen Frankenberg/Eder schon Sterneköche überzeugt, eine japanische Food-Designerin – und tausende Feinschmecker in ihrer Mittagspause.  

Lars Schmidt erinnert sich noch genau an dieses eine Abendessen. Seine Schwägerin hatte Suppe gekocht – für den Chef von Soupster eigentlich nichts Besonderes. „Aber dieser Geschmack hat mich wirklich begeistert. Kokos, Lemongraß asiatisch: Das müsste es auch für unsere Automaten geben, habe ich sofort gedacht.“ Und so bat er die Gastgeberin, eine aus Japan stammende Food-Designerin, noch am selben Abend um das Rezept. „Sie hat mir zusätzlich ein paar Liter als Geschmacksprobe mitgegeben, damit bin ich zu unserem Lieferanten gegangen und habe gesagt: So etwas möchte ich auch.“
Qualität im Fokus

Im Jahr 2009 ist Lars Schmidt mit dem Unternehmen „Soupster“ ins Suppengeschäft eingestiegen – gemeinsam mit seinem Vater, der vor 30 Jahren Logo Café gegründet hat, einen Produzenten von hochwertigen Kaffeeautomaten. „Einerseits konfigurieren wir eigene Suppenautomaten etwa für Bäckereien, Tankstellen und Unternehmensküchen“, erklärt der Unternehmer. „Vor allem aber arbeiten wir kontinuierlich daran, unser Suppenpulver herzustellen und weiterzuentwickeln. Dabei legen wir höchsten Wert auf die Qualität der Rohstoffe.“ Schließlich entscheidet der Geschmack, ob die schnelle Suppe in der Mittagspause von den Kunden tatsächlich angenommen wird.

Sternekoch als Tester
Deshalb arbeitet Soupster bei der Produktion der Instant-Suppen exklusiv mit einem Partner in Deutschland zusammen. Im Angebot sind etwa klassische Tomaten- und Champignonsuppe, Spargelsuppe und Rinderbrühe, Kürbis-Curry-Chili und Paprika-Cayenne. Und die kommen gut an: „Auf einer Messe habe ich mal einem Sternekoch eine unserer Suppen in einer schönen Schale zum Testen gegeben. Er wollte erst gar nicht glauben, dass sie tatsächlich aus dem Automaten kam!“

Frozen Yoghurt und Fruchtsuppe
Regelmäßig kreiert Soupster auch neue Varianten, so etwa vor einiger Zeit eine typisch österreichische Knoblauchsuppe.  „Wir hatten dazu eine Anfrage aus dem deutsch-österreichischen Grenzgebiet“, erzählt Lars Schmidt. „Ich bin extra nach Wien gefahren, habe an mehreren Orten die Suppe probiert, nach dem Rezept gefragt und die Notizen dann an unsere Entwickler weitergegeben.“ Nach wenigen Wochen war der Geschmack in Pulverform verewigt – und der Kunde begeistert. Ebenfalls neu im Angebot sind Frozen Yoghurt, Wasser mit Geschmack sowie leichte Fruchtsuppen, die es etwa in den Geschmacksrichtungen Erdbeer-Rhabarber und Waldfrucht gibt.

Suppe aus dem Kaffeeautomaten
„Dabei verzichten wir grundsätzlich auf künstliche Geschmacksverstärker, Aromen und auf Zusatzstoffe“, versichert Schmidt. „Gleichzeitig müssen wir bei der Produktion auch auf praktische Aspekte achten. Mit welchem Sahnepulver wird die Suppe besonders cremig? Bis zu welcher Größe passen Frucht- oder Pilzstückchen durch die Automatenschläuche?“ Denn die Gourmet-Suppen können ganz flexibel eingesetzt werden: „Es ist in der Regel kein Problem, bei handelsüblichen Standautomaten einzelne Schächte mit Suppen- statt mit Kaffeepulver zu befüllen.“